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Eine Reise durch die Geschichte der Achtsamkeit: Vom Buddhismus bis zur Gegenwart 

Hallo ihr Lieben!

Während ich für den Blog recherchiere und schreibe, dachte ich daran, diesen Beitrag zu verfassen, um euch die Entstehung der Achtsamkeit in groben Zügen zu erläutern: Wir beginnen mit einer buddhistischen Vorspeise, fahren fort mit einem Hauptgang direkt aus der Zen-Tradition, um dann in den Westen zu fliegen und die philosophischen Grundlagen der Achtsamkeitsphilosophie zu kosten. Abschließend gibt es noch einen Nachgeschmack der zeitgenössischen Entwicklung. 



Achtsamkeit leitet sich vom Pali-Begriff "Sati" (सति [sət̪i]) ab, der verschiedene Bedeutungen umfasst: 

  • Bewusstheit und geistige Präsenz 

  • Bewusstes Wahrnehmen 

  • Meditative Bewusstheit 

  • Gedächtnis/Erinnerung 


Die Praxis basiert auf der Vipassanā-Meditation (विपस्सना [vɪpəsːaːnaː]), wobei: 

  • "vi" bedeutet "auf besondere/klare Weise" 

  • "passanā" stammt von √pas, "sehen" 

  • Dies stellt also eine klare und tiefe Beobachtung der Realität dar. 


 

Die vier Grundlagen der Vipassanā-Meditation 

  1. Betrachtung des Körpers (kayanupassana कायानुपस्सना [kaːjaːnupəsːənaː]) 

  2. Betrachtung der Empfindungen (vedananupassana वेदनानुपस्सना [veːd̪ənaːnupəsːənaː]) 

  3. Betrachtung des Geistes (cittanupassana चित्तानुपस्सना [t͡ʃit̪ːaːnupəsːənaː]) 

  4. Betrachtung der geistigen Phänomene (dhammanupassana धम्मानुपस्सना [d̪ʰəmːaːnupəsːənaː]) 


 

Zen-Tradition 

In der Zen-Tradition leitet sich Zazen (座禅 [zäzẽɴ]) etymologisch ab von: 

  • 座 (za): "sitzen" 

  • 禅 (zen): aus dem Chinesischen 禪 (chán), aus dem Sanskrit ध्यान (dhyāna) 


Zentrale Zen-Konzepte: 

  1. Shikantaza (只管打坐 [ɕikäntäzä]): "nur sitzen" oder "reines Sitzen" 

  2. Mushin (無心 [mɯɕiɴ]): "Nicht-Geist" oder "leerer Geist" 


 

Verbreitung im Westen 

  • Thích Nhất Hạnh (釋一行 [tʰik˦ˀ ɲɜt˦ hɐʲŋ˧ˀ]) führte das Konzept des Inter-Seins ein: Tương Tức (相即 [tɨəŋ˦ tɨk˦˥]) 

  • Jon Kabat-Zinn entwickelte den MBSR-Ansatz (Mindfulness-Based Stress Reduction). 



Philosophische Grundlagen 

Die philosophischen Prinzipien der Achtsamkeit sind: 

  1. Nicht-Urteilen, abgeleitet von upekkhā (उपेक्खा [upekʰːaː]) 

  2. Akzeptanz des gegenwärtigen Moments, abgeleitet von yathā-bhūta (यथाभूत [jət̪ʰaːbʱuːt̪ə:]) 

  3. Distanzierte Beobachtung der Gedanken, basierend auf sati (सति) und vipassanā (विपस्सना) 


 

Zeitgenössische Entwicklung 

Heute hat sich die Achtsamkeit weiterentwickelt durch: 

  • Säkularisierung der Praktiken 

  • Wissenschaftliche Validierung 

  • Integration in die Psychotherapie 

  • Anwendungen in klinischen, pädagogischen und geschäftlichen Kontexten 

  • Entwicklung standardisierter Protokolle wie MBCT und DBT 

  • Digitalisierung durch Apps und Online-Programme 


Unter Beibehaltung der ursprünglichen Prinzipien ist die Achtsamkeit im modernen Kontext zugänglich geworden, wobei die direkte Erfahrung und die Anwendbarkeit im Alltag betont werden.


 

 

Ich hoffe, dieser Beitrag hat eure Aufmerksamkeit ein wenig gefesselt und euch neugierig auf diese wundervolle Welt der Achtsamkeit gemacht. 



 

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